Zusammengefasst kann man beim Schlagzeug auf Becken oder auf Trommeln schlagen und auch Fußmaschinen bedienen. Aber das ist nicht alles. Der Begriff Schlagflächen ist in diesem Fall missverständlich, da nicht nur Flächen, sondern auch Kanten und Bogen von Trommeln und Becken bespielt werden können. Allgemein kann natürlich alles an einem Schlagzeug bespielt werden, aber nicht alles klingt gut.
Anschläge bei Trommeln
Fellmitte
Standardmäßig wird bei den Toms und bei der Snare die Fellmitte gespielt. Der Klang der Trommel ist in der Mitte am klarsten und lautesten. Beim Stimmen wird insgesamt nach dem Klang des Mittenanschlags gestimmt. Bei der Base-Drum wird der Beater standardmäßig ebenfalls auf die Fellmitte ausgerichtet. Eine Variation kann während des Spielens nicht erfolgen.
Rim
Der Rim bzw. Spannreifen, also der metallischen Ring, der die Schlagfälle über die Kessel spannt kann auch angeschlagen werden. Gängig ist der Sidestick, der mehr ein Klickgeräusch als einen aggressiveren Snare-Schlag erzeugt. Für ruhige, aber trotzdem rhytmische Parts können Rimschläge von Snare und Toms kombiniert werden.
Anschläge bei Becken
Bow
Der Bow ist die leicht gebogene Fläche auf der Oberseite eines Beckens zwischen seiner Kante und der Kuppel in der Beckenmitte. Der Klang eines Bowschlags hat einen klaren Attack und kürzeren Nachhall. Ride-Becken eignen sich gut um zwischen Bow-, Bell- und Edgeschlägen zu variieren.
Edge
Die Edge, also die Kante eines Beckens hat angeschlagen einen weicheren, aber voluminöseren Klang. Beim lauteren Spielen werden vor allem Crashbecken an ihren Kanten angeschlagen.
Good-to-know:
Auch auf der Hihat können Variationen zwischen Bow- und Edgeschlägen einen großen Unterschied bewirken.
Bell
Für Akzente eignen sich Bell- bzw. Kuppelschläge hervorragend. Sie erzeugen meist einen “Ping”-Sound und können in speziellen Songparts mit Bowschlägen kombiniert werden. Man spielt dazu die mittige Erhöhung des Beckens an.